„Berwanger Hof“: Stromkosten mit Energiemanagement drastisch gesenkt

Gütersloh/Hamburg, 13. März 2015 Nr. 027/2015

Eigene Wärmeerzeugung und Miele-Wäschereimaschinen

Mit einer Kombination aus eigenem Blockheizkraftwerk und dem Anschluss aller elektrischen Geräte an ein Energiemanagementsystem hat der Hotelier Christian Berwanger die Stromkosten in seinem bayerischen Vier-Sterne-Haus seit 2010 drastisch reduziert. Heute reichen 50 Kilowatt Spitzenlast für den kompletten Betrieb inklusive Gästehaus. Die Umstellungskosten haben sich schon fast amortisiert.

Bis zu 100 Gäste beherbergt das Hotel in Obermaiselstein (Allgäu), und an Abreisetagen stapelt sich die Schmutzwäsche. Berwanger: „Der Berg ist dann zwei Meter hoch und die Waschmaschinen sind den ganzen Tag über in Betrieb.“ Kein Wunder, dass allein die Waschküche zum Schluss einen Anschlusswert von 100 kW erreichte – was dazu führte, dass die für 60 kW ausgelegte Stromleitung regelmäßig überlastet war. Jedes Extra-Kilowatt kostete beim örtlichen Energieversorger acht Euro pro Monat. „Wir mussten etwas ändern, sonst hätte uns die Stromrechnung irgendwann aufgefressen“, so Berwanger.

Kern des neuen Systems ist eine Energieoptimierungsanlage des Münchener Unternehmens Sicotronic, die alle elektrischen Geräte mit mehr als einem Kilowatt Anschlussleistung aus Wasch-, Gar- und Spülküche verbindet und überwacht. Sie erkennt den jeweiligen Betriebszustand, zählt die verbrauchten Sekunden und entscheidet, welche Geräte wann Strom benötigen – und welche eben nicht. So lässt sich vermeiden, dass für einen kurzen Zeitraum die so genannte Spitzenlast überschritten wird und teuer bezahlt werden muss.

Welche Geräte am wichtigsten sind, hat Hotelier Berwanger entschieden. Mittags haben Herde und Backöfen in der Küche Vorrang. Die Waschmaschinen laufen trotzdem weiter, brauchen dann aber etwas länger als sonst. Denn die vorgeschriebene Temperaturkurve muss eingehalten werden – und die Heizphase verzögert sich entsprechend. Die Programmdauer verlängert sich aber nur in einem Ausmaß, das den Betriebsablauf nicht stört. Wann das passiert, erfahren die sechs Mitarbeiterinnen in der Wäscherei trotzdem, weil die so genannte Spitzenlastabschaltung im Display der Waschmaschinen angezeigt wird.

Miele-Wäschereitechnik gehört seit 45 Jahren zum festen Inventar des „Berwanger Hofs“: Derzeit unter anderem eine Waschmaschine für 32 Kilogramm Trockenwäsche und ein Trockner für 30 Kilogramm Füllgewicht sowie eine Mangel, die bis zu 56 Kilogramm glatte Wäsche pro Stunde liefert. Dazu gab es nie eine Alternative, sagt Christian Berwanger: „Wir können sicher sein, dass unsere Wäsche sauber ist und über die Chemie in der Dosieranlage auch die Qualität entscheidend beeinflussen.“ Ein gutes Beispiel dafür seien Handtücher aus dem Wellness-Bereich, die oft mit Fettlöser behandelt werden müssten – Pflegeöl aus Ayurveda-Behandlungen könne hartnäckig sein.

Weil auch Gäste hohe Verbrauchskosten verursachen, bezieht das gesamte Hotel seit etwa vier Jahren den Strom aus einem eigenen Blockheizkraftwerk.  Ein Verbrennungsmotor treibt es an, dessen Abwärme in einem Tank gespeichert wird und heißes Wasser für Heizung, Duschen, Badewannen, Küche und Schwimmbad liefert. Nur der Motor wird über Erdgas aus dem Nachbarort Fischen angetrieben. Davon abgesehen ist das Hotel weitgehend autark. Bei Stromausfall schaltet die gesamte Anlage in einen so genannten Inselbetrieb, dessen Grundlage Erdgas ist. Fällt auch die Gasversorgung aus, stehen für die Heizung noch Ölreserven bereit.

Das hauseigene Kraftwerk deckt heute nicht nur den gesamten Bedarf des „Berwanger Hofs“. Je nach Saison produziert es auch mehr Strom als der Betrieb benötigt. Der wird dann in das öffentliche Netz eingespeist – gegen Entgelt. Auch deshalb hat sich die Investition in neue Technik bezahlt gemacht und für die schnelle Amortisation gesorgt. Jetzt kommt der Gewinn unmittelbar dem Hotel zugute.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Anwender unter Tel.: 0800/22 44 644, Fax: 0800/33 55 533 oder www.miele-professional.de

(554 Wörter, 4.051 Zeichen inkl. Leerzeichen)

Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Produktbereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- sowie Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Laboratorien („Miele Professional“). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland sowie je ein Werk in Österreich, Tschechien, China und Rumänien. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2013/14 rund 3,22 Milliarden Euro, wovon etwa 70 Prozent außerhalb Deutschlands erzielt werden. In fast 100 Ländern ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt das in vierter Generation familiengeführte Unternehmen 17.660 Menschen, 10.411 davon in Deutschland. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Gütersloh in Westfalen.

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Erfolgreich mit eigenem Energiemanagement: Hotelier Christian Berwanger und seine Frau Conny in der eigenen Wäscherei, die seit 45 Jahren mit Miele-Technik ausgestattet ist. 

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Kern des neuen Systems: Die neue Energieoptimierungsanlage des Münchener Unternehmens Sicotronic. Sie verbindet und überwacht alle elektrischen Geräte aus Wasch-, Gar- und Spülküche mit mehr als einem Kilowatt Anschlussleistung. 

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Das Blockheizkraftwerk des „Berwanger Hofs“: Produziert es mehr Strom, als das Haus benötigt, wird dieser gegen Entgelt in das öffentliche Netz eingespeist. 

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Bis zu 100 Gäste beherbergt der „Berwanger Hof“ im bayerischen Obermaiselstein. 

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