90 Jahre Profi-Wäschepflege von Miele – mit modernster Technik von Anfang an

Gütersloh/Mailand, 3. Oktober 2014 Nr. 138/2014

Von der ersten Trommelwaschmaschine zur Profitronic-Steuerung, Wärmepumpe und Hochleistungsmangel


Seit 1924 entwickelt und produziert Miele professionelle Maschinen für Wäschereien. Heute bietet Miele seinen gewerblichen Kunden ein sorgfältig abgestimmtes System aus Waschmaschinen, Trocknern und Mangeln, das schonende Wäschepflege, kostengünstigen Betrieb und effektive Arbeitsabläufe ermöglicht. Die Innovationen des 21. Jahrhunderts stehen in der Tradition der ersten Geräte. Ein Rückblick.

1924: In den 1920er Jahren sind Holzbottich-Waschmaschinen von Miele in vielen privaten Haushalten zu finden. Schnell interessieren sich auch Wäschereien, Hotels, Krankenhäuser, Sanatorien und große Gutshöfe für die neue Technik, brauchen aber deutlich größere Maschinen. Die Lösung kommt aus dem Miele Werk Gütersloh und besteht aus einer kohle- und gasbefeuerten Trommelwaschmaschine. Den bis dahin üblichen Holzbottich mit Wäschebeweger ersetzt eine elektrisch angetriebene, waagerecht gelagerte Metalltrommel. Zum ersten Mal muss kein heißes Wasser mehr in den Bottich gefüllt werden, denn Heizgase erwärmen es schon in einem angebauten Warmwasserbehälter, der zur Maschine gehört. Die Trommel besteht aus Kupferblech und ihre Löcher sind nach außen gedrückt, damit die Wäsche pfleglich behandelt wird. Das erste Modell der „00“-Serie fasst acht Kilogramm Trockenwäsche. Nach und nach ergänzt Miele das Angebot um größere Modelle, die sogar mit 30 Kilogramm Wäsche gefüllt und mit Dampf beheizt werden können.

1930er Jahre: Im Jahrzehnt der Weltwirtschaftskrise setzt Miele auf Trommelwaschmaschinen, die höchsten Qualitätsansprüchen entsprechen. Sie tragen männliche Vornamen wie Hanno, Helmut oder Hektor und „bestechen durch gediegene Konstruktion, schwere Kupferausführung und emaillierten Unterbau“. Waschanleitungen geben dem Kunden ausführliche Hinweise zum Umgang mit den Maschinen – vom Sortieren über das Einweichen bis zur richtigen Waschdauer und -temperatur.

Ende der 1940er Jahre: Miele präsentiert eine elastische Trennwand für Trommelwaschmaschinen. Ab sofort können verschiedene Wäschearten gleichzeitig und schonend gewaschen werden: auch Vorhänge, Gardinen, Spitzendecken und andere empfindliche Gewebe.

1950: Miele bringt die ersten Heißmangeln für den Einsatz in gewerblichen Wäschereien auf den Markt, 1958 folgen die ersten Profi-Trockenautomaten. Die Trockner für Waschsalons und Hauswaschanlangen haben sogar ein Münzkassierwerk. Schon diese Geräte bieten einen „Knitterschutz“ und schalten sich am Ende der Trockenzeit selbständig aus. Mit diesem umfangreichen Angebot etabliert sich Miele auch auf Schiffen. Das Unternehmen baut Wasch- und Trockenautomaten nach den Vorgaben internationaler Gesellschaften wie der Britischen Lloyd oder dem American Bureau of Shipping. Der Esso-Tanker „Düsseldorf“ hat ebenfalls Miele-Wäschereitechnik an Bord.

1963: Die Kunden wünschen sich eine leichte Bedienung – und Miele bietet die so genannte Einknopf-Automatik, mit der die gewünschte Wäscheart per Knopfdruck schnell ausgewählt werden kann. Die Alternative für so genannte Problemwäsche in Krankenhäusern, Kinderkliniken, Alters- und Pflegeheimen ist eine Maschinensteuerung per Programmkarte. Diese sorgt nicht nur für die jeweils passende Temperatur, sondern steuert auch die chemothermische Desinfektion. Ebenfalls neu: ein Wasch-Schleuder-Automat für 66 Kilogramm Trockenwäsche.

1977: Mit den „Kleinen Riesen“ bietet Miele zum ersten Mal hochtourige Waschschleuder-Maschinen und Trockner für fünf bis sechs Kilogramm Füllgewicht an. Sie sind nicht größer als Haushaltsmaschinen, aber deutlich schneller und robuster – und damit bestens geeignet etwa für Pensionen, kleine Hotels, Friseure oder Bäckereien. Trommel und Laugenbehälter sind jetzt aus rostfreiem Edelstahl.

1986: Miele übernimmt die Firma Cordes in Oelde, einen Anbieter von gewerblichen Mangeln. Auf dem Gelände entsteht das siebte Miele-Werk. Die Herstellung der Mangeln wird später in das Werk Lehrte verlagert, dem Produktionsstandort für gewerbliche Wäschereitechnik. 1989 bringt Miele eine Waschschleudermaschine mit reiner und unreiner Seite auf den Markt, die besondere Desinfektionswäsche nach den strengen Richtlinien der Unfallverhütungsvorschrift „Wäscherei“ reinigt und damit optimal ist für den Einsatz in Krankenhäusern und Heimen. Die separaten Belade- und Entnahmeöffnungen sind im 90-Grad-Winkel angeordnet. In den 80er Jahren entwickelt Miele außerdem Spezialprogramme, die bis heute erfolgreich sind: Von Programmen für Mopps und Bohnerscheiben in der Gebäudereinigung bis zur Aufbereitung von Bettfedern und Daunenbekleidung.

1990: Miele-Trockner werden erstmals mit der neuen Abluft-Technik „Air-Recycling“ angeboten: Diese führt etwa 60 Prozent der Abluft dem Trockenzyklus wieder zu und spart damit etwa 15 Prozent Energie und arbeitet auch 15 Prozent schneller. Dieses Prinzip, das Miele stetig weiterentwickelt hat, bewährt sich bis heute.

1991: Miele-Wäschereitechnik wird jetzt unter dem Markenzeichen „Miele Professional“ angeboten und setzt zugleich zwei neue Meilensteine. Erstens: Das Nassreinigungsverfahren „WetCare“, gemeinsam entwickelt mit dem Wiesbadener Textilchemiespezialisten Kreussler. Ab sofort lassen sich auch solche Textilien problemlos waschen und trocknen, die als „nicht waschbar“ gekennzeichnet sind. Ermöglicht wird dies unter anderem durch niedrige Temperaturen und einen äußerst schonenden Drehrhythmus. Und zweitens: Die neuen Waschschleuder-Maschinen mit Multitronic-Steuerung. Diese Technik stammt aus der Computerfertigung und ermöglicht individuelle Waschprogramme, bei denen sich zum Beispiel Temperatur, Waschzeit, Mechanik und Waschmittel für jeden Bedarf frei kombinieren lassen. Zum ersten Mal wird ab dem ersten Spülgang auch die restliche Programmdauer angezeigt.

Ab 1995: Aus der „Multitronic“- wird die „Profitronic“-Steuerung, mit zehn Festprogrammen und 89 frei gestaltbaren Speicherplätzen. Damit lassen sich auch Programme für sehr spezielle Waschanforderungen entwickeln, zum Beispiel ab 1997 für die Aufbereitung von Feuerwehr-Schutzkleidung.

2004: Die neueste Steuerung mit Namen „Profitronic M“ stellt sogar 199 Speicherplätze zur Verfügung und ist Bestandteil der neuen Wäschereimaschinen-Generation „Innovation M“ für zehn bis 20 Kilogramm Füllgewicht. Diese Maschinen heben sich auch optisch deutlich von ihren Vorläufern ab: Zum ersten Mal werden alle Wasch- und Trockenprogramme auf einem graphischen Display angezeigt. Bei Bedarf können Anwender Parameter einzeln verändern. Zum Beispiel lässt sich Energie sparen, wenn der Maschine mitgeteilt wird, dass sie nur mit der halben Menge beladen ist.

2009/2010: „octoplus“ heißen die neuen kompakten Waschmaschinen und Trockner von Miele Professional für acht Kilogramm Wäsche. Sie bieten dem Nutzer verschiedene Bedienarten – von einfach bis anspruchsvoll – und Programmpakete für unterschiedlichste Zielgruppen wie Handwerk, Gastronomie oder Senioreneinrichtungen. Profi-Trockner können ab 2010 über Wärmepumpen kostengünstig beheizt werden. Und mit der Generation „Slim Line“ trägt Miele dem Bedürfnis nach besonders schmalen Trocknern Rechnung.

2012/13: Mit Heißwasser steht jetzt eine weitere alternative Beheizungsart für Profi-Trockner zur Verfügung, die hohe Einsparungen ermöglicht. Auch die neuen Profi-Mangeln von Miele Professional setzen Maßstäbe: Sie bewältigen mehr als 200 Kilogramm Wäsche pro Stunde und damit deutlich mehr als eine Tonne pro Tag. 2013 folgt der Startschuss für eine neue Waschmaschinen-Generation, die Mopps und Wischtücher gebrauchsfertig mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln ausrüstet.

2014: Miele Professional feiert mit seinen Kunden 90 Jahre gewerbliche Wäschepflege – zum Beispiel mit verschiedenen Sondermodellen, die im Lauf des Jahres auf den Markt kommen.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Anwender unter Tel.: 0800/22 44 644, Fax: 0800/22 55 755 oder www.miele-professional.de

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Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Produktbereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- sowie Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Laboratorien („Miele Professional“). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland sowie je ein Werk in Österreich, Tschechien, China und Rumänien. Der Umsatz betrug im
Geschäftsjahr 2013/14 rund 3,22 Milliarden Euro, wovon etwa 70 Prozent außerhalb Deutschlands erzielt werden. In fast 100 Ländern ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt das in vierter Generation familiengeführte Unternehmen 17.660 Menschen, 10.411 davon in Deutschland. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Gütersloh in Westfalen.

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In Sachen Wäschereitechnik von Anfang an führend: Miele-Werbung aus den 1920er Jahren.
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Schon hoch professionell: eine Wäscherei mit Miele-Maschinen in den 50er Jahren.
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Profi-Technik von heute: Eine Waschmaschine und ein Trockner aus der Generation „octoplus“.
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