Page 37 - Miele Magazin 2017
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Neues Labor für Waschversuche
Temperaturen von 23 ° C, konstante 50 Prozent Luftfeuchtigkeit: Dies sind die Arbeitsbedingungen im neuen Label-Labor des Miele-Werks Lehrte. Denn normierte Messwerte von gewerblichen Waschmaschinen und Trocknern können am ef zientesten unter gleichbleibenden Bedingungen erfasst werden – so verlangt es eine neue euro- päische Norm, die kurz vor der Verab- schiedung steht.
400 Quadratmeter umfasst das Label- Labor – und ist damit dreimal so groß wie der alte Prüfbereich. Zu den ersten Produkten, die hier mit modernster Tech- nik vermessen wurden, zählen die neuen Waschmaschinen der Baureihen Perfor- mance und Performance Plus. Im Mittel- punkt der Waschversuche stand etwa die Frage, mit wie wenig Wasser die Geräte auskommen, ohne dass dies zu Abstrichen bei Sauberkeit und Hygiene führen würde. „So konnten wir den Wasserverbrauch um 20 Prozent senken und damit auch deut- liche Einsparungen im Verbrauch von Energie erreichen“, sagt Laborleiter Dr. Tim van Zoest. Die hierfür nötige Technik habe schon während der Entwicklungs- phase höchste Ansprüche an das Mess- und Prüfequipment gestellt.
Für die Testreihen müssen im Sommer wie im Winter gleichbleibende Bedingun- gen gewährleistet sein: vom Raumklima bis zur Temperatur des Leitungswassers. Die Klimaanlage im Nebenraum, die für präzise und konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit sorgt, wurde in enger Teamarbeit zwischen der Miele-Bauab- teilung am Hauptsitz Gütersloh und dem Werk Lehrte geplant und realisiert.
Zentral erzeugt wird der Dampf, der im Labor an drei von sieben Prüfplätzen zur Verfügung steht und wie die elek- trischen Anschlusswerte  exibel den Ge- rätebedingungen angepasst werden kann. Für eine testkonforme Wasserqualität wird normales Leitungswasser durch ein aufwendiges Aufbereitungsverfahren in ein genormtes Prüfwasser gewandelt. Erst dann gelangt es in die Waschmaschinen.
Das Team im Label-Labor setzt schon jetzt alle Vorgaben um, die Textilien im Test künftig erfüllen müssen – bis hin zu den sogenannten Prüfanschmutzungen
wie Ruß, Kakao oder Curry. „Sogar an die Messung des Waschergebnisses wird die neue Norm noch höhere Anforderungen stellen“, sagt Laborleiter van Zoest. Dies habe Miele in Lehrte ebenfalls bereits
berücksichtigt. Van Zoest: „Wir möchten unseren Kunden schon heute nicht nur erstklassige und verlässliche Technik bie- ten, sondern auch zukunftssichere Tester- gebnisse.“ (as)
Wie sauber ist die Wäsche wirklich? Carsten Haarhaus, Experte im Bereich Anwendungs- technik und Vor- entwicklung, zieht zum Vergleich Stoffquadrate mit Prüfanschmutzun- gen heran.
Das neue Team
im Label-Labor
( von links): Achim Neumann, Carsten Haarhaus, Labor- leiter Dr. Tim van Zoest, Marianne Röhl, Leiterin Anwendungstech- nik für Wäscherei- maschinen, und Frank Jähde
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