Gemeinsame Sache machen

 

Kooperationen, die Mehrwert bieten

 

Gemeinsame Sachen machen

In der gegenwärtigen, digital geprägten Zeit klingt die Frage beinahe schon banal, aber welche Bedeutung hat das „Netzwerken“ in der heutigen Zeit wirklich? Vor allen Dingen für Hoteliers und Gastronomen? Denn Kooperationen gibt es viele. Doch wie sind sie entstanden? Welche Motivation steckt dahinter und welche Erfolge lassen sich ablesen? Wir haben mit zwei unterschiedlichen Kooperationen gesprochen und interessante Erkenntnisse gewonnen.

 

Mehr als ein Hauch Romantik

Die Marketing­Hotelkooperation „Romantik Hotels und Restaurants“, die ihren Schwerpunkt auf meist familiengeführte Premium­Hotels mit individuellen Serviceleistungen und ausgezeichneter Gastronomie legt, existiert seit fast 50 Jahren. Mit knapp 200 Premium­ und Luxus­Hotels und 250 ausgezeichneten Restaurants sind sie derzeit in sieben Ländern Europas vertreten. Dabei liegt der Fokus darauf, gemeinsam eine Marke zu repräsentieren, deren Facetten für Vertrauen stehen. Denn „wenn Reisen oder Genuss oder auch der richtige Arbeitsplatz und die beste Karrierechance fokussiert wird, dann geht es, mehr denn je, auch um Vertrauen“, so Thomas Edelkamp, Vorstandsvorsitzender der Romantik Hotels und Restaurants AG.

 

Vertrauen in die Kompetenz

Vertrauen ist demnach ein wichtiger Schlüssel erfolgreicher Netzwerke. Thomas Edelkamp ist der Meinung, dass Einzelkämpfer zwar zuweilen weniger Abstimmung benötigen, aber auch oft alleine dastehen, gerade wenn neue Fragestellungen und Situationen auftreten. „Netzwerke schaffen nicht nur Innovationen, sondern bieten auch Rückhalt und den Rahmen für erfolgreiche Geschäfte.“ Und Erfolg spielt gerade in der Gastronomie eine entscheidende Rolle – ein Balanceakt zwischen bewährter Tradition und neuer, digitaler Technologie. Kurz gesagt: „Hoteliers und Gastronomen erhalten von Romantik alles, was es braucht, um sich in einer immer komplexer werdenden Welt gut zurecht zu finden.

 

Leidenschaft weckt Kreativität

Einen anderen Ansatz zeigt die „Initiative starke Innenstadt Münster“, kurz ISI, wenngleich ein ähnliches Erfolgserlebnis ablesbar ist. Während das Konzept der Romantik Hotels durch den von außen umfassenden Rahmen bestimmt wird, agiert die 2006 in Münster gegründete Initiative hauptsächlich von innen heraus. Ihre ca. 230 Mitglieder entspringen den drei Sektoren Handel, Gastronomie und Immobilien. Sie sehen sich selbst als Multiplikatoren und Impulsgeber und verfolgen das Ziel, aus Münster bis 2030 die attraktivste Stadt NRWs zu generieren. Dafür ist eine gute Vernetzung unabdingbar und laut Jungunternehmerin Judith Helmrich „das wichtigste Steckenpferd“.

 

Ein Netz(werk) in jeder Situation

Die Pandemiesituation die Gemeinschaft und den Teamgeist intensiviert und Vorteile der Initiative stärker herauskristallisiert. Grundsätzlich „besteht die Gastronomie erst einmal vielfach aus Einzelkämpfern“, sagt Judith Helmrich, doch die Gastronomie und der Handel bedingen sich in einem noch größeren Maß, als zuvor vermutet wurde. Das hat wiederum den Wunsch, gemeinsam an die große Sache zu glauben und in die Zukunft zu schreiten, extrem multipliziert. „Die Gastronomie ist eine sehr agile Branche, die wahnsinnig viel Kreativität beinhaltet“, so die gebürtige Münsteranerin. Dies offenbart einen der Vorteile, die sich im Rahmen solcher Kooperationen zeigen und auszahlen.