Eindrucksvolle Bilanz im Jubiläumsjahr

Miele-Werkfeuerwehr spendet Erlös aus dem Chronikverkauf

111 Einsätze fuhr die Werkfeuerwehr Miele im Jahr ihres 75-jährigen Bestehens, erklärte Wehrleiter Uwe Theismann gestern auf der Jahreshauptversammlung. Weitere Höhepunkte waren der Besuch der Bundeskanzlerin und der Festakt zum Jubiläum.

Allein 66 Mal rückte die Mannschaft zu technischen Hilfeleistungen aus, zerkleinerte und entsorgte zum Beispiel umgestürzte Bäume oder beseitigte Ölspuren. Hinzu kamen acht kleinere Brände, eine überörtliche und fünf nachbarschaftliche Hilfeleistungen sowie 30 Täuschungs- und Fehlalarme. Im Gütersloher Stadtgebiet war die Wehr unter anderem nach den beiden Hagelstürmen und einem schweren LKW-Unfall auf der A2 im Einsatz.
Theismann erinnerte auch an den spektakulärsten Einsatz des Jahres: Sieben Mann unterstützten fünf Tage lang in Etappen die Einwohner von Schönebeck an der Elbe in ihrem Kampf gegen die Jahrhundertflut. Die Hochleistungspumpe von Miele beförderte 103 Millionen Liter Wasser aus dem Ort vor den Toren Magdeburgs hinaus und trug so dazu bei, den Wasserstand deutlich abzusenken.

Auf dem Werkgelände zahlte sich einmal mehr aus, dass Miele dem vorbeugenden Brandschutz im Unternehmen einen hohen Stellenwert beimisst. Dieser beginnt bei der Vermeidung von Brandgefahren und reicht bis zu einer hochwirksamen Brandmeldeanlage, die Brandherde so früh erkennt, dass die Mannschaft größere Schäden vermeiden konnte. Ein weiterer Höhepunkt des Jahres war der Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel am 10. Juli bei Miele in Gütersloh. Hier sorgte die Wehr gemeinsam mit dem Miele-Werkschutz, der Gütersloher Polizei und Feuerwehr sowie dem Bundesgrenzschutz für die Sicherheit des prominenten Gastes.

Mit einem Festakt und Familientag an der Feuerwache feierte die Werkfeuerwehr im September ihr 75-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass legte sie eine neue Chronik vor, die für einen symbolischen Preis von zwei
Euro verkauft wurde. Der Gesamterlös, verdoppelt und aufgerundet vom Unternehmen Miele, geht an den Solidaritätsfonds der Feuerwehren in NRW. Dieser Verein leistet in den Fällen finanzielle Hilfe, wo Feuerwehrleute beim Einsatz zu Schaden kommen oder sogar versterben. Die Spendensumme beträgt 3.000 Euro.

Beförderungen und Auszeichnungen wurden im Beisein von Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper vorgenommen. Helmut Stüker wurde zum Gruppenführer der Gruppe 4, Christina Runschke zur Oberfeuerwehrfrau und Andre Seebald zum Oberfeuerwehrmann ernannt. Tobias Seidel absolvierte erfolgreich die Grundausbildung und wurde zum Feuerwehrmann befördert. Björn Hübner wechselt in die Ehrenabteilung.
In diesem Jahr haben elf Kameradinnen und Kameraden Ausbildungslehrgänge an der Kreisfeuerwehrschule besucht.

Acht Mitglieder erbrachten den Leistungsnachweis für Feuerwehren in NRW: Sebastian Hillemeier und Tobias Schattschneider erhielten das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze, Dirk Seise und Jeanette Theilmeier das in Silber. Gold auf blauem Grund für 10-jährige Teilnahme erreichten Jörg Mölbert und Thomas Schneider. Gold auf rotem Grund für 15-jährige erfolgreiche Teilnahme nahmen Oliver Braun und Andreas Wördemann entgegen.

Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Produktbereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- sowie Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Laboratorien („Miele Professional“). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland sowie je ein Werk in Österreich, Tschechien, China und Rumänien. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2012/13 rund 3,15 Milliarden Euro, wovon 70 Prozent außerhalb Deutschlands erzielt werden. In fast 100 Ländern ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt das in vierter Generation familiengeführte Unternehmen 17.250 Menschen, zwei Drittel davon in Deutschland. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Gütersloh in Westfalen.