Eine Million Dampfgarer – Bünde schreibt Produktgeschichte

Bünde, 29. September 2016 Nr. 123/2016

Miele-Werk fertigt Einbaugeräte für gesunde und genussvolle Ernährung

Im Miele-Werk in Bünde wurde jetzt der einmillionste Dampfgarer produziert. Mit dieser Zahl verbunden ist eine Erfolgsstory, denn noch vor 20 Jahren waren Haushaltsdampfgarer Exoten in der Küche. Erst Miele hat diesem Produkt zum Durchbruch verholfen und bietet heute das breiteste Sortiment bei Dampfgarern und Kombinationsgeräten an. Gefertigt werden die Geräte in Bünde mithilfe moderner Kommunikationstechnologie.

„Bünde ist sozusagen die Wiege des Dampfgarens wie wir es heute kennen“, sagte Werkleiter Dr. Uwe Brunkhorst anlässlich eines Fototermins mit den Beschäftigten in der Dampfgarermontage. „Eine Million Geräte ist schon ein Meilenstein, die zweite Million wollen wir aber in deutlich kürzerer Zeit schaffen“, so der Werkleiter. Dieser Optimismus ist nicht unbegründet, denn allein 2016 wird Miele annähernd 90.000 Dampfgarer und Kombinationsgeräte mit Dampf verkaufen. Danach hatte es vor 20 Jahren zunächst nicht ausgesehen, wurden doch jährlich erst vierstellige Stückzahlen abgesetzt.

Der erste Haushaltsdampfgarer kam 1983 auf den Markt

Bei der Frage „Wer hat´s erfunden?“ ist die Antwort eindeutig, denn 1983 brachte die Marke imperial in Bünde den ersten Dampfgarer für den Hausgebrauch auf den Markt. Dieses Gerät arbeitete mit Druck und erforderte einen vergleichsweise hohen Installationsaufwand – ein Grund, warum der Durchbruch noch lange auf sich warten ließ. Das änderte sich erst, als Miele seinen damaligen Lieferanten imperial übernahm. Innerhalb weniger Jahre wurde in Bünde der erste drucklose Dampfgarer entwickelt, der unter der Bezeichnung DG 163 1998 in den Handel kam. Das Miele-Gerät war mit einem Wassertank ausgestattet, konnte mit einem Schuko-Stecker angeschlossen werden und war so einfach in Küchen nachzurüsten. Auch hinsichtlich der Kochgewohnheiten brauchte es keine Umstellungen, denn bei diesem drucklosen Garer entsprachen die Garzeiten etwa denen beim Kochen im Topf.

Einen weiteren Schub erfuhr das Garen in Dampf durch ein wissenschaftliches Gutachten, erstellt an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und an der Universität Koblenz-Landau. Die Untersuchungen belegen, dass Garen im Miele-Dampfgarer dem traditionellen Kochen deutlich überlegen ist: Es gehen weniger Vitamine verloren und Geschmack, Sensorik sowie Aussehen der Speisen werden nach dem „Dampfbad“ deutlich besser bewertet. Entsprechenden Wiederhall fand die neue Zubereitungsart fortan auch in den Medien.

Ab 2001 baute Miele das Werk in Bünde zum Kompetenzzentrum für Dampfgarer, Kochfelder und Wärmeschubladen aus, das heißt, die Entwicklung und die Produktion für diese Produktbereiche liegt in Bünde. In den Folgejahren machte Miele „Dampf“, mit einem Standgerät (2003), 2006 mit dem ersten Dampfgarer mit Backofenfunktion und 2009 mit einer neuen Montagehalle für die Dampfgarerfertigung. Jüngste Produkte der „Familie“ sind die Dampfgarer mit Mikrowelle – Kombigeräte, die beide Zubereitungsarten ohne Kompromisse beherrschen und so Platzprobleme in der Küche lösen.

Industrie 4.0 – moderne Kommunikationstechnologie in der Fertigung

Hergestellt werden die Dampfgarer im Werk nach modernen Fertigungsmethoden, das Stichwort „Industrie 4.0“ ist den Beschäftigten dabei nicht fremd: Ein Mitarbeiter baut ein Gerät komplett auf, Unterstützung findet er dabei auf einem Tablet, das stationsweise die Montageschritte abbildet. Vorteile: Trotz steigender Variantenvielfalt sinkt die Fehlerquote bei der Montage, und die Beschäftigten sind schneller mit neuen Aufgaben vertraut. Moderne Kommunikationsmittel in Form von Apps auf Tablets stehen auch den Gruppenleitern für die Personalplanung zur Verfügung und erleichtern die Fehlerauffindung und -behebung an der Reparaturstation.

Im Bünder Werk sind rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, darunter 35 Auszubildende. Auf rund 40.000 Quadratmeter Produktionsfläche entstehen pro Jahr etwa 400.000 Kücheneinbaugeräte.

(545 Wörter, 4,052 Zeichen inkl. Leerzeichen)

Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Produktbereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung,  Geschirrspülen, Wäsche- sowie Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Laboratorien („Miele Professional“). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland sowie je ein Werk in Österreich, Tschechien, China und Rumänien. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2015/16 rund 3,71 Milliarden Euro, wovon etwa 70 Prozent außerhalb Deutschlands erzielt wurden. In fast 100 Ländern ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt das in vierter Generation familiengeführte Unternehmen 18.400 Menschen, 10.300 davon in Deutschland. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Gütersloh in Westfalen.

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Michael Prempert
+ 49 5241 89-1957
michael.prempert@miele.com

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Für diesen Anlass darf die Fertigung auch einmal kurz ruhen: Werkleiter Dr. Uwe Brunkhorst (r.) freut sich mit den Beschäftigten aus der Montage über den einmillionsten produzierten Dampfgarer. 

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Fertigungsleiter Michael Pawelecki, die Monteure Abdülkadir Özkök, Altan Kartal und Veaceslav Babin (v.l.) sowie Werkleiter Dr. Uwe Brunkhorst (2.v.r.) mit dem einmillionsten Dampfgarer aus Bünde. Das Gerät ist übrigens ein Dampfgarer mit vollwertiger Backofenfunktion DGC XL in Edelstahl – einer der Bestseller aus dem Miele-Portfolio. 

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