Miele Professional detektiert Sattdampf mit Lichtsensor - in jedem Sterilisationsprozess

Gütersloh/Düsseldorf, 14. November 2016 Nr. 126/2016

Noch mehr Sicherheit für Dampf-Großsterilisatoren

Zur Medica 2016 präsentiert Miele Professional neue Ausstattungs-Highlights für die Dampf-Großsterilisatoren, die im Mai 2017 auf den Markt kommen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem „4D-Sensor“, der die Effektivität des Dampfsterilisationsprozesses zuverlässiger überwacht als alle bislang verfügbaren Systeme.

Das weltweit meist genutzte Verfahren zur Sterilisation von Medizinprodukten ist die Dampf-Sterilisation. Gemäß der Normen EN ISO 17665-1 und EN 285 ist die Voraussetzung für eine effektive Sterilisation das Vorhandensein von Sattdampf im System. Sattdampf stellt somit neben der Temperatur, dem Druck und der Zeit innerhalb der Sterilisationsphase die elementare Voraussetzung für das erfolgreiche Abtöten von Keimen dar.

Für die neuen Sterilisatoren präsentiert Miele jetzt ein System, das das Vorhandensein von Sattdampf in der Sterilisationskammer in jedem einzelnen Sterilisationsprozess detektiert und somit dem Kunden die Gewissheit gibt, dass eine sichere Sterilisation stattfindet.

Beim „4D-Sensor“ wird die Anwesenheit von Sattdampf in der Sterilisationskammer mit Hilfe eines besonderen Lichtsensors nachgewiesen. „Nur wenn gesättigter Dampf den Sensor erreicht, findet die notwendige Absorption des Lichtes statt und der Sensor meldet der Steuerung, dass dieser wichtige Sterilisationsparameter erfüllt wird. Erreicht der Dampf den Sensor nicht, gibt das System eine Fehlermeldung aus, und das Programm wird abgebrochen“, erklärt Michael Sedlag, Leiter Medizintechnik bei Miele Professional.

Miele bezeichnet dies als „vierte Dimension der Instrumentenaufbereitung“, denn der „4D-Sensor“ kontrolliert zuverlässig und präzise die Voraussetzung für eine sichere Sterilisation mit Sattdampf als wichtige Ergänzung zu den drei anderen Dimensionen Druck, Temperatur und Zeit.

Neue Sensoren für maximale Sicherheit gemäß der Norm EN 285

Damit der Dampf die für den Sterilisationsprozess notwendige Qualität aufweist, muss er nicht nur gesättigt sein, sondern auch frei von nicht- kondensierbaren Gasen (NKG). Dies verlangt die Norm EN 285. Für Geräte der neuesten Generation bietet Miele Professional deshalb einen NKG-Sensor an, der diese Gase im Kondensat identifiziert. Mit Hilfe präzise arbeitender Wiegezellen registriert dieser selbst geringste Gewichtsabweichungen, die darauf hindeuten, dass das Kondensat leichter als vorgegeben ist und demnach Einschlüsse von nicht-kondensierbaren Gasen enthält. In diesem Fall ist die Sterilisation gefährdet, was durch eine Fehlermeldung im Gerätedisplay angezeigt wird.

Der Sterilisationsprozess kann auch durch Luftleckagen beeinträchtigt werden. Diese lassen sich in Miele Sterilisatoren durch den ebenfalls optional erhältlichen „Air Detector“ aufspüren. Dessen wichtigster Bestandteil ist ein schmales Steigrohr, welches an den Kammerabfluss angeschlossen und an beiden Enden mit Temperatursensoren ausgestattet ist. Diese messen gleichzeitig die jeweils anliegende Kondensattemperatur. Beträgt die Differenz zwischen beiden Messwerten mehr als zwei Kelvin, ist der Nachweis einer Luftleckage erbracht und das Sterilisationsprogramm wird automatisch abgebrochen.

Automatische Entkalkung der Vakuumpumpe

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiche Sterilisationsprozesse ist das Absaugen von Luft aus der Sterilisationskammer. Für den notwendigen Unterdruck sorgt eine leistungsstarke Wasserring-Vakuumpumpe, in der sich Flügelräder permanent drehen. Je nach Qualität des Wassers können sich auf diesen Rädern Kalkablagerungen absetzen, welche die Funktion erheblich beinträchtigen oder sogar einen Austausch der Räder erforderlich machen können. Mit der neuen Funktion „Auto-Entkalkung“ schafft Miele Professional hier wirksam Abhilfe: Dem Wassersystem werden geringe Mengen Phosphorsäure zu dosiert, so dass der Kalk gebunden wird und sich nicht auf den Rädern ablagern kann. Dadurch kann auch bei Wasserhärten von bis zu 20° deutscher Härte (dH) der Wartungsaufwand erheblich verringert und die Lebensdauer der Vakuumpumpe deutlich verlängert werden. Dies spart Kunden Kosten für die Wasseraufbereitung und die Wartung des Systems sowie wertvolle Arbeitszeit.

Die neuen Großsterilisatoren werden wie bisher in vier Baureihen angeboten. Die besondere Kammerkonstruktion mit einem vollflächig dampfbeheizten Doppelmantel stellt eine sehr gleichmäßige Wärmeverteilung sicher. „Mit den neuen Ausstattungsmerkmalen, vom ‚4D-Sensor' bis zur automatischen Entkalkung der Vakuumpumpe, setzt Miele Professional nun neue Maßstäbe im Bereich der Sterilisation“, sagt Medizintechnik-Experte Michael Sedlag. „Die neuen Geräte sind besonders sicher, innovativ und wirtschaftlich.

(628 Wörter, 4.954 Zeichen inkl. Leerzeichen)

Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Produktbereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung,  Geschirrspülen, Wäsche- sowie Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Laboratorien („Miele Professional“). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland sowie je ein Werk in Österreich, Tschechien, China und Rumänien. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2015/16 rund 3,71 Milliarden Euro, wovon etwa 70 Prozent außerhalb Deutschlands erzielt wurden. In fast 100 Ländern ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt das in vierter Generation familiengeführte Unternehmen 18.400 Menschen, 10.300 davon in Deutschland. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Gütersloh in Westfalen.

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Sichere Keimabtötung im Großsterilisator von Miele Professional: Dafür sorgen neue Ausstattungs-Highlights für die Dampf-Großsterilisatoren, die im Mai 2017 auf den Markt kommen.

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Identifiziert nicht-kondensierbare Gase im Kondensat: Der NKG-Sensor von Miele Professional, der selbst geringste Gewichtsabweichungen registriert. Dafür wird das Kondensat mit Hilfe der abgebildeten Zuleitung über präzise arbeitende Wiegezellen geführt – und eine Fehlermeldung im Display informiert den Nutzer, falls das Kondensat leichter ist als vorgegeben.

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Ein weiteres „Plus“ an Sicherheit bietet der optional erhältliche „Air Detector“. Dessen wichtigster Bestandteil ist ein schmales Steigrohr (Mitte der Abbildung), welches an den Kammerabfluss angeschlossen und an beiden Enden mit Temperatursensoren ausgestattet ist. Diese messen gleichzeitig die jeweils anliegende Kondensattemperatur. Wird eine bestimmte Differenz überschritten, bricht das Sterilisationsprogramm automatisch ab.

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