Miele setzt auf grünen Stahl der Salzgitter AG

Gütersloh/Salzgitter, 21. Oktober 2021 Nr. 083/2021
  • Erster Einsatz CO₂-armen Stahls im Bereich der Herde und Backöfen von Miele

  • Enge Kooperation mit der Salzgitter AG zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks

Die Miele Gruppe, weltweit führender Hersteller von Premium-Hausgeräten, setzt bei der Reduzierung seines CO₂-Fußabdrucks auf „grünen Stahl“ von der Salzgitter AG. Ab November verbaut der Gütersloher Hausgerätekonzern im Rahmen eines Pilotprojekts knapp 24 Tonnen CO₂-armen Stahls pro Monat, der im Bereich der Herde und Backöfen mit 60 Zentimetern Breite zum Einsatz kommen wird. Bei diesem Material werden die CO₂-Emissionen im Herstellungsprozess durch Verwendung von klimafreundlichen Energieträgern und Stahlschrott um mehr als 66 Prozent verringert. Damit leistet Miele einen ersten Beitrag, die Emissionen im Bereich der eingekauften Güter und Dienstleistungen (Scope 3.1) weiter zu senken und macht einen wichtigen Schritt bei der Umsetzung seiner ambitionierten Nachhaltigkeitsziele.

Bereits für dieses Jahr hat Miele angekündigt, über alle Standorte hinweg CO₂-neutral zu arbeiten, bezogen auf Treibhausgasemissionen aus eigenen Verbrennungsprozessen („Scope 1“) sowie auf die Emissionen der Energielieferanten („Scope 2“). Anfang September verkündete das Unternehmen zudem ein konkretes Ziel für die Emissionen aus der Nutzungsphase der Miele-Geräte, die den größten Teil der sogenannten Scope 3 ausmachen: Bis 2030 sollen diese Emissionen im Vergleich zu 2019 um 15 Prozent gesenkt werden, bezogen auf den Gesamtverbrauch aller in Gebrauch befindlicher Geräte. „Gleichzeitig beschäftigen wir uns auch intensiv damit, welche Möglichkeiten es bei der Optimierung der eingekauften Güter und Dienstleistungen gibt“, verdeutlicht Miele-Technikgeschäftsführer Dr. Stefan Breit. Diese Emissionen machen knapp 13 Prozent aller CO₂-Emissionen im Zusammenhang mit Miele aus.

Bei Miele wird der „grüne Stahl“ ab November in einem Abdeckblech für Herde und Backöfen verbaut, die Miele allesamt in seinem Werk Oelde produziert. Weitere Anwendungen auch in anderen Miele-Geräten werden aktuell geprüft. „Wir freuen uns, dass wir mit der Salzgitter AG einen starken und kompetenten Partner an unserer Seite haben, mit dessen Unterstützung wir den CO₂-Fußabdruck unserer Produkte weiter senken können“, erklärt Breit, der sich Anfang Oktober bei einem Besuch bei der Salzgitter AG persönlich ein Bild machte und gemeinsam mit Hans Krug, Senior Vice President Procurement bei Miele, einen der ersten Backöfen mit grünem Stahl übergab.

Die CO₂-armen Stahlgüten werden im Elektrostahlwerk Peine hergestellt und in den Walzwerken und Verzinkungsanlagen der Salzgitter Flachstahl weiterverarbeitet. Beim Einschmelzen von Stahlschrott und durch den Einsatz von klimafreundlichen Energieträgern entsteht ein um 66 Prozent geringerer CO₂-Fußabdruck des verzinkten Materials als bei der konventionellen Herstellung auf der Hochofenroute. Dies hat der TÜV SÜD auf Basis von Daten des Jahres 2018 für die verschiedenen Prozessrouten zur Produktion von Flachstahl verifiziert.

Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Salzgitter Flachstahl und Mitglied der Salzgitter-Konzerngeschäftsleitung erklärt: „Grüne“ Stahlprodukte stoßen auf immer größeres Interesse bei unseren Kunden aus den verschiedensten Branchen. Miele steht seit jeher für langlebige Premiumprodukte – wir freuen uns, dass unsere CO₂-armen Stahlprodukte die hohen Qualitätsanforderungen des Unternehmens erfüllen.“

Perspektivisch können Wasserstoff und Strom aus regenerativen Quellen den bisher zur Stahlherstellung benötigten Kohlenstoff komplett ersetzen und somit die CO₂-Emissionen in der Stahlerzeugung um über 95 Prozent senken. An diesem anspruchsvollen Ziel arbeitet die Salzgitter AG mit ihrem Transformationsprojekt Salzgitter Low CO₂ Steelmaking (SALCOS), dessen zentrale Elemente Strom aus erneuerbaren Quellen und Wasserstoff sind. Beides soll die Kohle ersetzen, die derzeit im konventionellen Hochofenprozess verwendet wird.

 

Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Bereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- und Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Luftreiniger, Waschmaschinen und Trockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Labore (Geschäftsbereich Professional). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland, je ein Werk in Österreich, Tschechien, China, Rumänien und Polen sowie die zwei Werke der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2020 rund 4,5 Milliarden Euro (davon in Deutschland: 29,5 Prozent). In fast 100 Ländern/Regionen ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt der in vierter Generation familiengeführte Konzern etwa 20.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, etwa 11.050 davon in Deutschland. Hauptsitz ist Gütersloh in Westfalen.

 

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Carsten Nagel
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Freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit und den ersten Einsatz des „grünen Stahls“ bei Miele: Hans Krug, Senior Vice President Procurement bei Miele, Gunnar Groebler, Vorsitzender des Vorstands der Salzgitter AG, Dr. Stefan Breit, Technikgeschäftsführer bei Miele, Ulrich Grethe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Salzgitter Flachstahl GmbH (Technik), Mitglied der Konzerngeschäftsleitung, und Dr. Sebastian Bross, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Salzgitter Flachstahl GmbH (Vertrieb und Logistik), Mitglied der Konzerngeschäftsleitung (v.l.n.r.). (Foto: Salzgitter AG)

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Knapp 24 Tonnen CO₂-armer Stahl wird im Bereich der Herde und Backöfen im Werk Oelde ab November bei Miele verbaut. (Foto: Miele)

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Eines der ersten Geräte, in dem grüner Stahl der Salzgitter AG verbaut wurde: Der Backofen H 7860 BP, der zukünftig im Ausstellungsraum der Salzgitter AG stehen wird. (Foto: Salzgitter AG)

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