Miele startet Einsatz von grünem Aluminium

Gütersloh, 15. Februar 2023 Nr. 013/2023
  • Herstellung von Primäraluminium für Backöfen mit 100 Prozent Ökostrom

  • Reduzierung der CO2-Emissionen um 645 Tonnen pro Jahr

  • Einkaufschef Krug: „Weiterer Beitrag zu zukunftsorientiertem Wirtschaften“

Aluminium ist stark und leicht zugleich. Mit diesen und weiteren Eigenschaften ist es attraktiv für eine Vielzahl von Anwendungen in der Industrie. Neben seinem Einsatz im Fahrzeugbau spielt das Metall auch in der Hausgerätefertigung eine Schlüsselrolle. Allerdings ist es energieintensiv in der Herstellung. Je mehr Energie daher aus Sonne, Wind und Wasser stammt, desto besser fürs Klima. Im Rahmen eines Pilotprojekts setzt Miele in der Backofenfertigung jetzt auf Primäraluminium, dessen Produktion zu 100 Prozent mit Ökostrom aus Wasserkraft erfolgt. Damit verringert Miele seinen CO2-Fußabdruck um 645 Tonnen pro Jahr und leistet einen weiteren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Lieferkette.

Der Einkauf grünen Aluminiums baut logisch auf zuvor beschlossene Maßnahmen auf. Nachdem Miele bereits seit 2021 CO2-armen Stahl in der Fertigung von Herden und Backöfen einsetzt, geht das international tätige Familienunternehmen beim Thema Emissionssenkung jetzt erneut voran. „Wir zeigen als Erster der Branche, dass auch CO2-reduziertes Aluminium erfolgreich in Backöfen verbaut werden und den CO2-Fußabdruck verkleinern kann“, sagt Miele-Einkaufschef Hans Krug. „Ziel ist es, den großflächigen Einsatz von klimafreundlichem Aluminium abzusichern und so einen Beitrag zu zukunftsorientiertem Wirtschaften zu leisten“, skizziert Krug den Strategiepfad.

Ersteinsatz in Backofenfertigung im westfälischen Oelde

Im ersten Schritt bestellt Miele in diesem Jahr rund 150 Tonnen CO2-reduziertes Aluminium zur Herstellung von Profilleisten. Diese sind fester Bestandteil von Backöfen, die Miele im westfälischen Oelde fertigt. Das Aluminium wird in der hauseigenen Gießerei des Lieferanten legiert, vor Ort verarbeitet und als Bauteil geliefert. Dabei sind Gießlinien mit sogenannten Regenerativbrennern ausgestattet, diese nutzen Abwärme aus dem Herstellungsprozess. Im Vergleich zu konventionell hergestelltem Primäraluminium spart Miele jährlich 645 Tonnen CO2 ein. Rouven Vierfuß, Miele-Werkleiter in Oelde, beschreibt einen weiteren Vorteil: „Um uns in puncto Nachhaltigkeit immer weiter zu verbessern, spielt auch das Thema Kreislaufwirtschaft eine zentrale Rolle. Das in unseren Backöfen verwendete Aluminium ist zu 100 Prozent recyclingfähig.“

Hintergrund Aluminium

Aluminium ist ein Leichtmetall, das aufgrund seiner Materialeigenschaften – zum Beispiel hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit, geringe Dichte, hohe Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse – in Deutschland insbesondere im Fahr- und Flugzeugbau (48 Prozent), Bauwesen (15 Prozent) und Maschinenbau und Elektrotechnik (14 Prozent) Verwendung findet (Quelle: GDA). Deutschland ist mit einem Verbrauch von 2,1 Mio. Tonnen weltweit nach China (33,3 Mio. Tonnen) und den USA (4,6 Mio. Tonnen) der drittgrößte Verbraucher an primärem Hüttenaluminium.

Hintergrund Standort Oelde

Der Standort Oelde ist mit rund 670 Beschäftigten das Kompetenzzentrum zur Entwicklung und Produktion von Herden, Backöfen, Dampfbacköfen, Backöfen mit integrierter Mikrowelle und Dialoggarern. Oelde gehört zur Techniksparte Kochen der Miele Gruppe und zeichnet sich, wie die anderen Gerätewerke auch, durch hohe Fertigungstiefe und Variantenvielfalt aus. Zu Miele zählt das Werk seit 1986.

 

Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Bereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- und Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Trockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Labore. Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland, je ein Werk in Österreich, Tschechien, China, Rumänien und Polen sowie die zwei Werke der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2021 rund 4,84 Milliarden Euro. In fast 100 Ländern/Regionen ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt der in vierter Generation familiengeführte Konzern etwa 22.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, etwa 11.200 davon in Deutschland. Hauptsitz ist Gütersloh in Westfalen.

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Weniger CO2 in der Lieferkette: Miele-Einkaufschef Hans Krug (l.) und Oeldes Werkleiter Rouven Vierfuß zeigen eine Profilleiste aus Aluminium. Am Standort im münsterländischen Oelde verbaut Miele das Bauteil in einigen seiner Backöfen. Das Leichtmetall wurde vom Lieferanten mit Ökostrom auf Basis von Wasserkraft hergestellt. (Foto: Miele)

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Weniger CO2 in der Lieferkette: Im münsterländischen Oelde verbaut Miele emissionsarm produzierte Bauteile wie diese Alu-Profilleisten in einigen seiner Backöfen. (Foto: Miele)

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Weniger CO2 in der Lieferkette: Im münsterländischen Oelde verbaut Miele emissionsarm produzierte Bauteile wie diese Alu-Profilleisten in einigen seiner Backöfen. (Foto: Miele)

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