Miele-Werkfeuerwehr eröffnete zum 80-jährigen Jubiläum ihre neue Feuerwache

Gütersloh, 27. Mai 2018 Nr. 059/2018

350 Gäste feierten auf dem Gütersloher Werkgelände

Für die Miele-Werkfeuerwehr gab es heute gleich drei Gründe zum Feiern: Sie besteht 80 Jahre, hat ihre neue Feuerwache eröffnet – und das zuletzt in Betrieb genommene Löschgruppenfahrzeug LF 10 Logistik erhielt durch Monsignore Wolfgang Bender und Pfarrer Rainer Moritz nun auch den kirchlichen Segen. Im Anschluss hatten die rund 350 Gäste Gelegenheit, die neuen Räume zu erkunden. Durch die Veranstaltung führte Wehrleiter Uwe Theismann.

Nachdem Theismann die Gäste begrüßt hatte, dankte Dr. Markus Miele den Kameradinnen und Kameraden im Namen der Geschäftsleitung für „Ihr großes Engagement zum Schutz der Menschen, die hier bei Miele arbeiten und für die vielen Stunden, die Sie dafür aufwenden.“ Auch die Erste Beigeordnete der Stadt Gütersloh, Christine Lang, und der stellvertretende Kreisbrandmeister Udo Huchtmann würdigten die Verdienste der Mannschaft. Zum Jubiläum überreichte Dr. Reinhard Zinkann ein Geschenk seiner Familie: eine eigene Fahne für die Wehr.

Nach der Andacht zur Segnung des Löschgruppenfahrzeugs nutzten die Gäste die Gelegenheit, die Feuerwache kennenzulernen. Kameradinnen und Kameraden der Wehr standen bereit, um die Räume zu zeigen und Fragen zu beantworten. Für den musikalischen Teil sorgte der Spielmannszug der Werkfeuerwehr der Westag & Getalit AG mit einem unterhaltsamen Mix aus aktuellen Hits und traditionellen Konzertmärschen. Die ABC-Einheit des Kreises Gütersloh zeigte modernste Messtechnik und eine Drohne im Einsatz. Die jüngeren Gäste konnten die Feuerwehrfahrzeuge erkunden und an einer Spritzwand selbst den Schlauch in die Hand nehmen.

Moderne Feuerwache bietet mehr Platz

Fast ein Jahr nach Baubeginn konnte die Werkfeuerwehr ihre neue Feuerwache in Betrieb nehmen. Insgesamt 950 Quadratmeter Nutzfläche stehen zur Verfügung, darunter die Fahrzeughalle mit sechs Stellplätzen, ein großer Schulungsraum, Umkleiden, Werkstatträume und Büroarbeitsplätze. Geplant hat die Miele-Bauabteilung den Bau in enger Absprache mit der Werkfeuerwehr. Die Investitionssumme für das Gebäude liegt bei 1,3 Mio. Euro. Das Gebäude befindet sich in direkter Nachbarschaft zur früheren Feuerwache an der Carl-Miele-Straße. „Dieser Standort ist ideal, weil wir hier auf schnellstem Wege sowohl das Werkgelände als auch die Hauptverwaltung erreichen können“, so Theismann. In unmittelbarer Nähe liegt der Stadtring Nordhorn, so dass auch die Strecke zum neuen Ersatzteillager an der Edisonstraße kurz ist. Der Hof neben der Wache kann zugleich als Übungsfläche genutzt werden.

In der Fahrzeughalle finden die vier Einsatzfahrzeuge sowie zwei Großpumpen Platz, die vor einigen Jahren zum Schutz vor Überschwemmungen bei Starkregen angeschafft wurden. Theismann freut sich auch über den größeren Schulungsraum, denn die Mannschaft ist mit den Jahren gewachsen und zählt inzwischen 43 Mitglieder. Darunter sind auch vier Frauen, die nun eigene Umkleide- und Sanitärräume nutzen können. Mehr Platz und Komfort bieten auch das größere Lager, mit moderner Technik ausgerüstete Werkstätten und der Pausenraum. Für die Reinigung und Aufbereitung der Feuerwehr-Schutzkleidung sorgen Miele Professional-Wäschereimaschinen. Umlaufende Lichtbänder versorgen fast alle Bereiche des Gebäudes mit Tageslicht.

Die Räume sind so aufgeteilt, dass alle Vorbereitungen im Einsatzfall ohne Zeitverlust erfolgen. Denn wie andere Feuerwehren soll auch die Miele-Wehr in acht Minuten nach Alarmierung am Einsatzort sein. „Das klappt auch regelmäßig“, bestätigt Uwe Theismann. 28 Parkplätze vor dem Gebäude sind nur für Mitglieder der Wehr zugänglich. Vom Eingang aus gelangt man nach wenigen Metern in die Umkleidebereiche und von dort aus weiter in die Fahrzeughalle. Diese liegt auf der anderen Seite als die Eingänge, so dass ankommende Einsatzkräfte und ausrückende Fahrzeuge räumlich voneinander getrennt sind.

Das neue Löschgruppenfahrzeug fasst 1000 Liter Wasser

Bereits seit einigen Monaten ist das neue Löschgruppenfahrzeug LF 10 Logistik im Dienst. Im Rahmen des Festaktes segneten der evangelische Pfarrer Rainer Moritz und der katholische Pfarrer Monsignore Wolfgang Bender jetzt das Fahrzeug. Beide sind Notfallseelsorger und gehören zum Psychosozialen Unterstützungsteam (PSU-Team) des Kreises Gütersloh, das Einsatzkräfte nach belastenden Ereignissen betreut. In einer gemeinsamen Andacht baten sie um Gottes Segen für alle Einsatzfahrten und darum, dass alle Feuerwehrleute immer gesund vom Einsatz zurückkehren.

Das LF 10 L ist mit einem 1000-Liter-Wassertank ausgestattet. Ein Sicherheitsgewinn für die Fahrer: Alle Fahrzeuge der Werkfeuerwehr haben jetzt das gleiche Fahrgestell, einen Mercedes Atego mit Automatikgetriebe. Der Fahrzeugbauer Schlingmann Feuerwehrfahrzeuge aus Dissen hat das LF 10 L speziell auf den Bedarf der Miele-Wehr zugeschnitten und dafür zum Beispiel die Pumpe in der Fahrzeugmitte verbaut. So bleibt Platz für eine 9-köpfige Löschgruppe und zugleich für sechs Rollcontainer, in denen sich die Ausrüstung für verschiedene Anwendungen befindet.

Auch die Rollcontainer, jeweils in der Größe einer Europalette, wurden speziell nach den Vorgaben der Werkfeuerwehr gebaut. Damit im Ernstfall alles griffbereit ist, wird die Ausrüstung in sinnvolle Einheiten aufgeteilt und ist so schnell transportfähig. Der Rollcontainer für Wasserschäden enthält etwa Wasserstaubsauger, Schläuche und das entsprechende Zubehör. Andere Container sind speziell ausgestattet für Gefahrguteinsätze, Schaumeinspeisung in Lager und Montage oder für Einsätze mit dem Pulverlöscher oder der Großpumpe. Der Vorgänger, ein Löschgruppenfahrzeug LF 8, war seit 1988 bei der Miele-Wehr in Betrieb. Vor kurzem übergab sie es an den Partnerkreis des Kreises Gütersloh, Valmiera in Lettland, wo es bei der Gründung einer neuen Freiwilligen Feuerwehr zum Einsatz kommt.

43 aktive Mitglieder und neue Interessenten

Unter den derzeit 43 aktiven Mitgliedern der Miele-Mannschaft befinden sich sechs hauptamtliche Kräfte, alle anderen nehmen ihre Aufgaben ehrenamtlich wahr. „In letzter Zeit hatten wir mehrere Anfragen von jungen Leuten, nicht zuletzt aufgrund der modernen neuen Feuerwache“, so Theismann. Seit 1979 ist die Werkfeuerwehr Mitglied im Kreisfeuerwehrverband und nimmt regelmäßig an den Lehrgängen und Leistungsnachweisen der Feuerwehrschule des Kreises Gütersloh teil. Uwe Theismann übt zudem gemeinsam mit Udo Huchtmann das Amt des stellvertretenden Kreisbrandmeisters aus.

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Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Produktbereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- sowie Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Laboratorien (Geschäftsbereich Professional). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland sowie je ein Werk in Österreich, Tschechien, China und Rumänien. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2016/17 rund 3,93 Milliarden Euro, wovon 70 Prozent außerhalb Deutschlands erzielt wurden. In fast 100 Ländern ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt das in vierter Generation familiengeführte Unternehmen etwa 19.500 Menschen, 10.900 davon in Deutschland. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Gütersloh in Westfalen.

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Platz für die Einsatzfahrzeuge: die Fahrzeughalle in der neuen Feuerwache mit angrenzender Übungsfläche.

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Das neue Löschgruppenfahrzeug LF 10 Logistik (4.v.l.) und die anderen Einsatzfahrzeuge finden Platz in der Fahrzeughalle der neuen Feuerwache.

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