Die Mannschaft der Miele-Werkfeuerwehr löscht Brände, sorgt für den vorbeugenden Brandschutz und leistet technische Hilfe auf dem fast 50 Hektar großen Werkgelände. Zusätzlich unterstützt sie die Feuerwehren in Stadt und Kreis. Heute feierte die Wehr ihr 75-jähriges Jubiläum mit Festakt und Familientag an der Feuerwache.
Im Namen der Geschäftsleitung dankte Markus Miele allen Mitgliedern für „die vielen Stunden, in denen Sie ehrenamtlich damit beschäftigt sind, für die Sicherheit anderer Menschen zu sorgen“. Auch Bürgermeisterin Maria Unger, Christoph Wachholz als Vorsitzender des Werkfeuerwehrverbandes NRW, Regierungsbranddirektor Karsten Weber sowie Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper würdigten die Verdienste der Miele-Mannschaft. Im Anschluss an den Festakt stellte die Rettungshundestaffel Gütersloh/Verl ihre Arbeit vor und die Werkfeuerwehr BASF aus Münster präsentierte ihre Einsatzfahrzeuge für einen Gefahrgutunfall. Die jüngeren Gäste konnten sich gut gesichert an der Kletterwand des Technischen Hilfswerks erproben.
„Im Laufe der Zeit haben sich die Aufgaben der Wehr gewandelt, vom Brandbekämpfer hin zum flexiblen und vielseitigen Hilfeleister, der bei unterschiedlichsten Gefahrenlagen gerufen wird“, erklärte Wehrleiter Uwe Theismann. Heutige Notfälle haben oft technische Hilfeleistungen zum Gegenstand, etwa wenn der Strom ausfällt oder Gefahrstoffe ausgelaufen sind. Hinzu kommen Hochwassereinsätze, Verkehrsunfälle oder Menschen in akuten Gefahrensituationen. Auf dem Werkgelände gibt es deutlich mehr hoch entwickelte Technik als in den frühen Jahren, die mitunter ausfallen kann. Kontinuierliche Aus- und Fortbildung stellt sicher, dass die Truppe stets auf dem Stand der Technik ist.
Während vor allem im Zweiten Weltkrieg einige Brände mit beträchtlichen Schäden bekämpft werden mussten, sind in den letzten Jahren größere Brände auf dem Firmengelände die Ausnahme. „Dies verdanken wir einer intensiven vorbeugenden Brandschutzarbeit wie auch unserem sehr effektiven Sicherheitssystem“, so Theismann. Bereits seit 1985 überwacht eine rechnergesteuerte Brandmeldeanlage das gesamte Werkgelände, die ständig angepasst und modernisiert wird. Zudem sind große Teile des Werkes durch Löschanlagen geschützt. Das Zusammenspiel von zeitgemäßer Technik und einer engagierten Mannschaft ermöglicht es, in den meisten Fällen einzugreifen, bevor größerer Schaden entsteht.
Auch die öffentlichen Wehren können sich auf die Unterstützung der Werkfeuerwehr verlassen. Bei nachbarschaftlichen und überörtlichen Hilfeleistungen sind nicht nur die Feuerwehrleute im Einsatz, sondern auch die moderne Ausrüstung. So etwa die Drehleiter beim Großbrand einer Wertkreis-Werkhalle im Jahr 2010 oder vor drei Monaten eine Hochleistungspumpe während der Flutkatastrophe in Schönebeck an der Elbe in Sachsen-Anhalt.
Um im Ernstfall für die gemeinsamen Einsätze gerüstet zu sein und das Wissen immer auf dem neuesten Stand zu halten, nehmen die Kameraden mehrmals im Jahr an Gemeinschaftsübungen mit der Feuerwehr Gütersloh teil. Auch das Werkgelände stand schon mehrfach für solche Übungen zur Verfügung.
Heute besteht die Truppe aus 39 Feuerwehrleuten, darunter zwei Frauen. Seit 1979 ist die Werkfeuerwehr Mitglied im Kreisfeuerwehrverband und nimmt regelmäßig an den Lehrgängen und Leistungsnachweisen der Feuerwehrschule des Kreises Gütersloh teil. Wehrleiter Uwe Theismann ist zudem stellvertretender Kreisbrandmeister.
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Daten und Fakten zur Miele-Werkfeuerwehr
Gründung: 1938 durch die Unternehmensgründer Carl Miele sen. und Reinhard Zinkann
Wehrleiter: Uwe Theismann (seit 2006), seit 2013 auch stellvertretender Kreisbrandmeister
Stellvertretender Wehrleiter: Andreas Zurmühlen (seit 2006)
Mannschaft: 39 aktive Feuerwehrleute, darunter zwei Frauen
Anzahl hauptamtlicher Kräfte: 6
Ehrenabteilung: 1983 für die aus dem aktiven Dienst ausscheidenden Mitglieder der Wehr gegründet, 16 Mitglieder im Jahr 2013. Leitung: Klaus Schlingmann
Mitgliedschaften: Mitglied im Kreisfeuerwehrverband Gütersloh, Mitglied im Werkfeuerwehrverband Nordrhein-Westfalen
Fahrzeuge: - Drehleiter DLA(K) 30 GL-T CS
- Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20/16
- Löschgruppenfahrzeug LF 8
- Einsatzleitwagen ELW 1
- Zwei mobile Schmutzwasser-Kreiselpumpen Hydrostall MP 100 DE
- Löschpulveranhänger P 250 G mit 250 kg Löschpulver
Einsatzstatistik 2012: 95 Einsätze: 54 technische Hilfeleistungen, acht Brände, eine nachbarschaftliche Hilfeleistung, 32 Täuschungs- oder Fehlalarme
Einsatzstatistik 2013, Monate Januar bis August: 82 Einsätze: 53 technische Hilfeleistungen, vier Brände, fünf nachbarschaftliche Hilfeleistungen, 19 Täuschungs- oder Fehlalarme, eine Alarmübung mit der Berufsfeuerwehr
Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Produktbereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- sowie Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Laboratorien („Miele Professional“). Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland sowie je ein Werk in Österreich, Tschechien, China und Rumänien. Der Umsatz betrug im
Geschäftsjahr 2012/13 rund 3,15 Milliarden Euro, wovon 70 Prozent außerhalb Deutschlands erzielt werden. In fast 100 Ländern ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt das in vierter Generation familiengeführte Unternehmen 17.250 Menschen, zwei Drittel davon in Deutschland. Der Hauptsitz des Unternehmens ist Gütersloh in Westfalen.
Die Mannschaft der Werkfeuerwehr Miele im Jubiläumsjahr mit Wehrführer Uwe Theismann (im Drehleiterkorb) und seinem Stellvertreter Andreas Zurmühlen (am Steuerstand).
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