Sechs Tage Kurzarbeit im Miele-Werk Gütersloh

Gütersloh, 1. Februar 2023 Nr. 010/2023
  • Unterbrechung der Waschmaschinenproduktion entlastet die Lagerkapazitäten

  • Notwendige Reaktion auf Auftragsrückgang im Januar

  • Keine Anzeichen für länger andauernden Arbeitsausfall

Wegen deutlich rückläufiger Aufträge und der dadurch drohenden Überlastung der Lagerlogistik wurde im Gütersloher Gerätewerk (Werk GTG) eine Unterbrechung der Produktion unvermeidbar. Nachdem hier bereits am vergangenen Freitag und Montag keine Waschmaschinen produziert worden sind, hat nach der heutigen Frühschicht eine Kurzarbeitsphase von sechs Tagen begonnen. Die hierfür erforderliche Betriebsvereinbarung wurde am Vormittag unterzeichnet. Die Wiederaufnahme der Produktion ist für Donnerstag, 9. Februar (Frühschicht) geplant. 

In den zurückliegenden drei Jahren hat die Miele Gruppe in Summe jeweils mehr Geräte produziert und verkauft als je zuvor. 2022 wurden zudem erstmals in einem Jahr mehr als eine Million Waschmaschinen und Waschtrockner gefertigt. Nun aber macht sich auch hier der allgemeine Einbruch der Konjunktur bemerkbar. Verstärkt wird dieser Effekt dadurch, dass viele Händler zuletzt noch ihre Läger aufgefüllt hatten, etwa mit Blick auf eine von Miele angekündigte Preiserhöhung. Auch bei Miele selbst wurde stärker auf Vorrat produziert, um sowohl auf Störungen in den Lieferketten als auf schwankende Nachfrage hinreichend vorbereitet zu sein.

Tatsächlich bremste die gesamtwirtschaftliche Wetterlage dann aber auch die Nachfrage nach Hausgeräten so deutlich, dass der Handel im Moment erst einmal die eigenen Lagerbestände abbaut. Die jetzt für Gütersloh angekündigte Kurzarbeit dient der vorübergehenden Entlastung der Lagerlogistik bei Miele. In der Produktion des Werkes GTG arbeiten derzeit etwa 1.300 Beschäftigte, von denen knapp 1.000 von der Kurzarbeit betroffen sind.

Wegen der oben beschriebenen Entwicklung müssen auch andere Miele-Werke die Planung ihrer Stückzahlen überprüfen und gegebenenfalls vorübergehend anpassen. Dies gilt etwa für das Waschmaschinenwerk im polnischen Ksawerów, die Trocknerfertigung in Uničov oder die Komponentenwerke in Euskirchen (Motoren) und Warendorf (Kunststoffteile). Jedoch ist dies nicht automatisch mit Kurzarbeit verbunden. Auch hierzu laufen Gespräche mit den örtlichen Betriebsräten. Für eine länger andauernde Phase von Kurzarbeit in Gütersloh oder an einem der anderen Standorte von Miele gibt es jedoch keine Anzeichen.

 

Über das Unternehmen: Miele ist der weltweit führende Anbieter von Premium-Hausgeräten für die Bereiche Kochen, Backen, Dampfgaren, Kühlen/Gefrieren, Kaffeezubereitung, Geschirrspülen, Wäsche- und Bodenpflege. Hinzu kommen Geschirrspüler, Waschmaschinen und Trockner für den gewerblichen Einsatz sowie Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Labore. Das 1899 gegründete Unternehmen unterhält acht Produktionsstandorte in Deutschland, je ein Werk in Österreich, Tschechien, China, Rumänien und Polen sowie die zwei Werke der italienischen Medizintechnik-Tochter Steelco Group. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2021 rund 4,84 Milliarden Euro. In fast 100 Ländern/Regionen ist Miele mit eigenen Vertriebsgesellschaften oder über Importeure vertreten. Weltweit beschäftigt der in vierter Generation familiengeführte Konzern etwa 22.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, etwa 11.200 davon in Deutschland. Hauptsitz ist Gütersloh in Westfalen.

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