Anders sein als die anderen

Eine Pflegerin gibt einer Seniorin frische Kleidung.

Die Herausforderung: die Renovierung des gesamten Pflegeheims, auch der Wäscherei. Die Lösung: Neubau einer Inhouse-Wäscherei, in der das nachhaltige Altenpflegeheimkonzept von Miele umgesetzt wurde. Das Resultat: ein effizienter Wäschekreislauf sowie angenehme Arbeitsbedingungen, die zuverlässige Prozesse und eine höhere Qualität und Hygiene möglich machen.

Das Pflegeheim Bloherfelde in Oldenburg ist eine Besonderheit. Das historische Gebäude war bis zum Ersten Weltkrieg ein Armenhaus, danach ein Kinder-, Waisen- und Altersheim. Seit 1974 ist es ein Pflegeheim für seelisch behinderte Menschen. Aktuell leben hier 52 Männer und Frauen im Alter von 22 bis 80 Jahren, die unter Depressionen oder Psychosen leiden. Die Bewohner werden von insgesamt 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr betreut. »Wir sind eben anders als andere Pflegeheime. Wir feiern, trauern und leben mit unseren Bewohnern«, sagt der Diplom-Pädagoge Hermann Dirks, der seit 13 Jahren das Haus leitet. 

Vor fünf Jahren entstand die Idee, das renovierungsbedürftige Haus zu modernisieren und umzubauen. Dirks und sein Team machten sich viele Gedanken – auch um die alte Wäscherei, die seinerzeit noch im Wohnbereich integriert war. Eine weitere Herausforderung: Das Wäscheaufkommen war pro Bewohner gestiegen. Also was tun? Dirks besuchte externe Dienstleister und Inhouse-Wäschereien, um sich schlau zu machen. Sein Fazit: Das können wir alles besser selbst machen. Gemeinsam mit dem Betreiber, dem Bezirksverband Oldenburg (BVO), entschied er: Wir bauen eine neue Inhouse-Wäscherei! 

Eine Frau steckt schmutzige Wäsche in eine Trenndwandmaschine.

Nachhaltige Philosophie

Der nächste Schritt war die Kontaktaufnahme zum Miele-Vertriebsbeauftragten Dieter Hoffmann. Der präsentierte wenig später die ersten Pläne: In der neuen Wäscherei sollte erstmals das Wäscherei-Konzept von Miele für Pflegeheime umgesetzt werden – mit allen Bausteinen von der Soft- und Hardware über Säcke und Gitterwagen bis zu den Schulungen der Mitarbeiter. Dirks war begeistert. Bisher hatte er auch nur gute Erfahrungen mit Miele gemacht. Ebenso wie der BVO, der in seinen Einrichtungen Gewerbemaschinen von Miele Professional einsetzt. 

Im Herbst 2016 begann der Bau. Bereits im Mai 2017 nahm die 160 Quadratmeter große neue Wäscherei den Betrieb auf. Im externen Neubau, der über einen Gang an das Pflegeheim angeschlossen ist, hat man etliche Maßnahmen umgesetzt, die das Arbeiten erleichtern: Die Luft zirkuliert in 3,20 Meter hohen Räumen, dadurch sind die Temperaturen angenehm. Große Fenster sorgen für Helligkeit und eine angenehme Atmosphäre. Jede Mitarbeiterin kann nach draußen schauen, und die Bewohner können sogar von außen beobachten, wie ihre Wäsche gewaschen wird. 

Mithilfe des Miele-Konzepts wurde auch der Wäschekreislauf umstrukturiert und effizienter organisiert: Die Bewohnerwäsche wird jetzt in blauen, die Bettwäsche in weißen und die Mitarbeiterwäsche in roten Säcken angeliefert, danach nach Temperatur und Textilqualität sortiert, in zwei Hygienewaschmaschinen (1 x 24 kg Trennwand- und 1 x 10 kg Frontlademaschine) gewaschen und auf der reinen Seite getrocknet, gemangelt, gebügelt und gefaltet. 

Die gefinishten Textilien werden auf einem Gitterwagen in Fächer eingeordnet. Diese tragen ebenso wie jedes Kleidungsstück die Namen der Bewohner. Das macht die Zuordnung einfacher und schneller, sodass die frische Wäsche zügig verteilt werden kann. Für das Zubehör hat Miele ebenso gesorgt wie für die Computersoftware, in der alle Textilien erfasst sind. So lässt sich jederzeit ermitteln, wo sich welches Kleidungsstück befindet. 

Richtig und vernünftig

Hermann Dirks, Leiter des Pflegeheims Bloherfelde, im Gespräch:

Vor zwei Jahren trafen Sie die mutige Entscheidung, eine neue Inhouse-Wäscherei zu bauen. Wieso?

Das war keine mutige, sondern eine richtige und vernünftige Entscheidung, weil wir unseren Bewohnern die beste Qualität und die höchste Hygiene garantieren wollen. Ich habe mir viele externe Wäschereien angesehen und festgestellt, dass wir das angesichts der gestiegenen Hygienestandards nur schaffen können, wenn wir das besser selbst machen.

Warum? 

Bei einer externen Lösung haben wir keinen Einfluss auf Prozesse, Qualität und Zuverlässigkeit der Aufbereitung. Das Beschwerdemanagement hätte uns nur Zeit und Geld gekostet. Außerdem hätte ein Outsourcing bedeutet, Mitarbeiter zu entlassen. Das wollen wir nicht. Der Bezirksverband Oldenburg ist nämlich ein zuverlässiger Arbeitgeber.

Gibt es eigentlich Reaktionen Ihrer Bewohner?

In einem psychiatrischen Pflegeheim ist die Aufbereitung der Wäsche ein hochsensibler Faktor. Unsere Bewohner achten sehr darauf, wer ihre Kleidung pflegt. Einige wollen sogar in der Wäscherei mitarbeiten, was wir auch fördern, weil es ein Schritt in die Normalität ist.

Warum haben Sie bei der Umsetzung so eng mit Miele zusammengearbeitet?

Dafür gibt es viele gute Gründe: Die Maschinen von Miele sind langlebig und zuverlässig, der Service ist gut und schnell. Außerdem denkt Miele ganzheitlich und nachhaltig und besitzt das Know-how, damit wir auch neue Herausforderungen meistern können.  

Welche könnten das sein?

Das Wäscheaufkommen wird in den nächsten Jahren noch steigen. Aufgrund des demografischen Wandels wächst der Anteil alter Menschen, die einfach nicht mehr so gesund sind wie junge Menschen. Darauf müssen wir vorbereitet sein.

 

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